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klima:aktiv Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2014

Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2014

Der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit zeichnet hervorragende Leistungen von BauherrInnen, ArchitektInnen und FachplanerInnen aus, die anspruchsvolle Architektur und ressourcenschonende Bauweise kombinieren.

Die Sanierung des Wohnhauses in Wien Währing wurde ausgezeichnet, weil das Gebäude aus den 1920er Jahren mit den Methoden des Passivhauses modernisiert und baubiologisch vorbildlich ausgeführt wurde.

Preisverleihung Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2014
Preisverleihung Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2014

Planung:
Architektur: bogenfeld Arch. DI Birgit Kornmüller
Bauphysik: Ingenieurbüro für Energieeffizinz und Bauphysik Ing. Wolfgang Kögelberger
Haustechnik: Xaver Peter

Nachhaltigkeit:
Die bestehende Substanz wurde nicht abgerissen, dafür dort modifiziert wo Statik und Nutzung das erforderten.
Baustoffe wurden nach streng baubiologischen Gesichtspunkten ausgewählt.
Der Energiebedarf wurde dramatisch gesenkt, Wärmedämung an Außenwänden und Innendämmung in kritischen Bereichen zu den unbeheizten Nachbargebäuden.
Eine Energieversorgung aus passiver solarer Einstrahlung, thermischer Solaranlage, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einem hocheffizienten Holzofen im Wohnbereich.
Durch die stadtlage werden die täglichen Wege nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zurück gelegt.

Kennzahlen:
Heizwärmebedarf (OIB) 18,3kWh/m²a vorher 130,6kWh/m²a
Endenergiebedarf (OIB) 49,0kWh/m²a vorher 467,2kWh/m²a
Luftdichtheit n50=1,50 (korrespondierende Leckagen zu darüber liegender Wohnung)

Ausführungsdetails:
Wärmedämmung an der Straßenseite 14cm VWS Mineralwolle (Grundgrenze öffentliches Gut)
Wärmedämmung an der Gartenseite 20cm VWS Mineralwolle
Wärmedämmung zu unbeheizten Nachbargebäuden 6cm Schafwolle, Schilfbauplatten und Lehmputz
Fenster an der Straßenseite sind Kombination aus einfachem äußeren Kastenfenster mit innerer 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung in Holzrahmen
Fenster an der Gartenseite sind moderne 3-Scheiben-Wärmneschutzverglasungen in Holz-Alu-Kombination

Bauphysik:
Analyse des IST-Zustandes und Konzept zur optimierten Reduktion des Heizwärmebedarfs
Reduktion der Wärmebrücken
Erfüllung der Sommertauglichkeit durch hochwirksame Speichermassen, natürliche Beschattung (eine alte, riesige Magnolie im Garten) und Nachtlüftungskonzept
Bauteilaktivierung der Decken, Heiz- und Kühlfunktion
Schallschutz und Raumakustik
Gesamte Haustechnik innerhalb der thermischen Hülle (Verluste=Gewinne)
BlowerDoor Messung

Haustechnik:
20m² Vakuum-Röhrenkollektoren auf 43° Dachneigung, Azimut 205°
2.000 Liter Pufferspeicher
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Sole-Erdwärmetauscher
Holzfeuerung mit 80% Wärmeabgabe an den Pufferspeicher
Fußbodenheizung (Bauteilaktivierung)

klima:aktiv Preisträger 2014

Präsentation bei der Preisverleihung auf Youtube

Auszug Magazin Staatspreis 2014 Architektur und Nachhaltigkeit